Indiana Rye Whiskey ist offizielle Whiskeykategorie

Petra Milde |

Die geschützte Herkunftsbezeichnung des Whiskeys soll Indianas Wirtschaft und Tourismus stärken

 

Anfang des Jahres hat der Abgeordnete Chris May in Zusammenarbeit mit Jeff McCabe, Besitzer der Hard Truth Distilling Company in Nashville, Indiana, eine Gesetzesvorlage zur Schaffung einer gesetzlich geschützten Bezeichnung „Indiana Rye Whiskey“ eingebracht. Das Gesetz wurde jetzt verabschiedet und ist am 1. Juli 2021 in Kraft getreten.

Über 30 Whiskeybrennereien gibt es in Indiana

Kentucky Bourbon oder Tennessee Whiskey sind uns als Whiskeykategorien wohl vertraut, künftig können wir uns also auch auf den Schriftzug „Indiana Rye“ auf amerikanischen Whiskeylabels einstellen. Mehr als 30 Whiskeybrennereien verzeichnet das Distilled Spirits Council für Indiana. Darunter befinden sich sehr viele kleine Craftbrennereien, aber auch die MGP Distillery in Lawrenceburg, in der Whiskeys wie Bulleit Rye, Dickel Rye oder Redemption Rye produziert werden. Mit der Spirituosenindustrie verknüpft sind in diesem amerikanischen Staat rund 25.600 Arbeitsplätze.

Durch den regionalen Schutz des Rye Whiskeys versprechen sich May und McCabe eine Stärkung von Wirtschaft und Tourismus. "Wir möchten, dass Indiana für seinen Roggenwhisky genauso bekannt wird wie für Basketball und Rennen", sagte May. "Die Etablierung dieses Marktes, sowohl im Verkauf als auch im Tourismus, könnte eines Tages den Erfolg der Brennereien unseres Staates mit dem des Kentucky Bourbon Trail gleichsetzen."

Die Kriterien für Indiana Rye Whiskey

In Bill 1409 werden die Voraussetzungen definiert, die ein Whiskey erfüllen muss, um als Indiana Rye Whiskey auf den Markt kommen zu dürfen:

  • Er muss in Indiana hergestellt werden
  • Der Roggenanteil in der Maische muss mindestens 51% betragen
  • Die Destillation darf nicht höher als 160 Proof / 80% vol Alkohol gehen
  • Gelagert werden muss in neuen, ausgekohlten Weißeichefässern
  • Ins Fass darf der Spirit mit maximal 125 Proof / 62,5% vol Alkohol
  • Die Fässer müssen  in Indiana lagern, mindestens zwei Jahre
  • Beim Abfüllen in Flaschen darf ein Mindestalkoholgehalt von 40% vol nicht unterschritten werden

Der genaue Text der Bill 1409 lässt sich hier nachlesen.

Bild 1: Creative Commons

Bild 2: Indiana House of Representatives,Press Release

Petra Milde ist selbständige Autorin von Büchern und Fachartikeln im Spirituosen- und Foodbereich. Das Redaktionsteam von Whisky.de unterstützt sie seit 2015 und gestaltet hier im Newsbereich informative und unterhaltsame Beiträge.

Neben ihrer schreibenden Tätigkeit moderiert sie Tastings und ist auf Spirituosenmessen sowohl beratend hinter den Ständen als auch davor auf der Suche nach neuen Produkten und interessanten Gesprächspartnern zu finden.

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